Christen behaupten, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist. Aber ist dieser
Anspruch nicht einfach nur arrogant und engstirnig? Haben nicht
alle Religionen auf ihre Weise Recht? Beten nicht alle Gläubigen `denselben
Gott an? Gerade in der heutigen Zeit, wo Toleranz und Vielseitigkeit so in
Mode sind, kann man den Menschen eine solche Überheblichkeit doch nicht
zumuten, oder?
Zunächst sollte darauf hingewiesen werden, dass der christliche Glaube nicht der einzige ist, der Alleingültigkeit für sich beansprucht. Der Islam nimmt eine solche sogar noch viel radikaler in Anspruch, nicht nur theologisch, sondern auch was die Sprache angeht. Für Muslime ist das einzige hinreichende und vollkommene Wunder der Koran. Dieser ist für sie jedoch nur auf arabisch erkennbar und wird durch jegliche Übersetzung entweiht. Um den Koran lesen zu können sind nicht nur ein paar arabische Grundkenntnisse nötig, man muss die Sprache auf sehr hohem Niveau beherrschen. Was den Buddhismus angeht, dieser entstand, als Gautama Buddha zwei grundlegende Lehren des Hinduismus verwarf - die letztgültige Autorität der heiligen Schriften der alten Inder (Veden), und das Kastensystem. Und auch der Hinduismus, der sich selbst als tolerant bezeichnet, ist bei Themen wie dem Gesetz des Karma, der Autorität der Veden und der Reinkarnation kompromisslos. Und selbst der Atheismus, der ja aussagt, dass Gott nicht existiert, nimmt auf seine Weise Alleingültigkeit für sich in Anspruch - wie alle größeren Religionen. Aber können nicht alle Religionen gleichzeitig irgendwo Recht haben? Ist es nicht intolerant, zu sagen, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist? Toleranz ist sehr modern. Doch Toleranz kann nicht bedeuten, dass alle Sichtweisen gleichermaßen wahr sind. Wenn 2+2=4 ist, dann kann die Summe nicht auch gleich 5 sein! Immer wenn man einen Wahrheitsanspruch aufstellt, sagt man damit gleichzeitig, dass das Gegenteil unwahr, bzw. falsch ist. Die Wahrheit schließt ihr Gegenteil aus. Die meisten östlichen Religionen sind pantheistisch, d.h. sie sagen, Gott ist alles was existiert, Gott ist die Natur und das Universum. Christen glauben dagegen an einen persönlichen Schöpfergott. Buddhismus und Hinduismus glauben an Karma und an die Reinkarnation, Christen nicht. Es können nicht beide Sichtweisen richtig sein! Christen glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der für uns starb und wieder auferstanden ist. Muslime leugnen diesen Anspruch, sehen ihn sogar als Gotteslästerung an. Es könne nicht beide Recht haben. Das eine schließt das andere aus. Allah ist nicht der Gott der Christen. Ich glaube, dass Jesus lebte, gekreuzigt wurde und wieder auferstanden ist (siehe auch das Kapitel über Jesus). Dadurch hat er bewiesen, dass er Gottes Sohn ist, und damit ist auch das, was er sagte, wahr. Im Johannes-Evangelium 14,6 sagt er: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Ohne mich kann niemand zum Vater kommen" Alle Religionen bieten ein Programm, bieten Regeln, die befolgt werden müssen, um zu Gott zu gelangen. Nur Jesus sagt uns eindeutig, dass wir Menschen zu schlecht sind, um das aus eigener Kraft zu schaffen. Nur wenn wir uns ihm anvertrauen, können wir seinen für uns stellvertretenden Tod in Anspruch nehmen. Wir brauchen nur noch anzunehmen, was er für uns getan hat. Er ist der einzige Weg. Wenn es noch einen anderen Weg geben würde, so hätte er nicht qualvoll am Kreuz sterben müssen. Er hätte einfach ein paar Wunder getan, um sich als Gottes Sohn auszuweisen und hätte dann gesagt: "So, um in Gottes Reich zu kommen müsst ihr dies und jenes tun, dann klappt das alles schon." Gerade das tat er aber nicht, er starb am Kreuz um unsere Schuld auszugleichen, weil es notwendig war, weil es der einzige Weg zu Gott ist! Weitere Erklärungen hierzu sind z.B. in [4] ab Seite 63 zu finden. Jesus sagt: "Wer den Sohn hat, der hat das Leben, wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht" (1. Joh. 5,12)
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